Kein Uferweg in der Speicherstadt?

Vor Ort getroffen haben sich die SPD-Stadtverordneten Imke Eisenblätter und Babette Reimers mit dem Bürger, der noch einmal aufbegehrt gegen die ‚baustellenbedingte‘ Schließung des Uferwegs Speicherstadt.

Der Weg war die sicherste Rad- und Fußwegverbindung in die Innenstadt und nach Babelsberg.

„Der Weg wurde 2014 mit 1,5 Millionen Euro EU-Fördermitteln errichtet und drei Jahre später wieder geschlossen“, sagt Stefan Blumenthal. Ein Unding, findet er, und setzt sich seitdem dafür ein, dass die Wegeführung erhalten bleibt. Gut 700 Meter Umweg über die meistbefahrene Potsdamer Kreuzung und Straße müssen die Bewohner der Speicherstadt und die vielen Potsdamerinnen und Potsdamer nehmen, die per Rad nach Hermannswerder in die Schule, zur Arbeit, in die Werkstätten wollen. Seit dem begonnenen Umbau des Leipziger Dreiecks ein nicht nur längerer, sondern auch viel gefährlicher Weg. Gerade für Menschen, die auf Unterstützung beim Laufen angewiesen sind.

Mittlerweile ist der Radweg nicht nur geschlossen, er ist weg. Zurückgebaut, abgerissen.

Wie kann das sein, fragen sich Eisenblätter und Reimers. „Wer hat den Abriss des Weges samt Beleuchtung beantragt, wer hat ihn genehmigt, auf welcher Rechtsgrundlage beruht das? Und wem gehören die Grundstücke, auf denen der Uferweg verläuft?“ Das will Babette Reimers jetzt von der Stadt wissen.

Und sie sagt: „Die Wegesituation in der Speicherstadt an der Havel ist nicht akzeptabel. Vor erneutem Schuljahresbeginn regen wir eine klare Initiative zur zumindest provisorischen Wegeführung entlang der Havel an.“ Welche Voraussetzungen für eine solche zeitweilige Radwegführung ähnlich der an der Baustelle Breite Straße/ Garnisonkirche hier nötig sind und wie schnell das umsetzbar wäre, möchte sie von der Stadt wissen.

 

Foto: Imke Eisenblätter