Klimaschutz – Potsdam macht mit

Der Klimawandel ist hinsichtlich seiner Auswirkungen auf Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung von Regionen eine der größten strategischen und existenziellen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Die Gesundheitsvorsorge sowie die Sicherstellung der Grundversorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Energie aus regenerativen Ressourcen unter den Bedingungen des Klimawandels wird auch in Potsdam eine wichtige Aufgabe für die kommenden Jahrzehnte sein. Klimaschutz, Stickoxidbelastung, Hitze, Feinstaub und Lärm sind unter dem Aspekt der Gesundheitsvorsorge gemeinsam zu betrachten.

Dies eröffnet zugleich die Chance den Klimawandel regional und lokal zu dämpfen. Dies ist auch wirtschaftlich geboten, weil Vermeidungskosten in der Regel geringer als Anpassungskosten oder gar Schadenskosten sind.

Wir setzen uns insbesondere für folgende Maßnahmen ein:

  • Das Klimaschutzkonzept Potsdams und die darin aufgeführten 100 lokalen Maßnahmen um bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu sein sowie die Zielstellung aus dem Leitbild sollen schrittweise durch praktisches Handeln umgesetzt werden. Das Klimaschutzkonzept soll gemeinsam mit den am Wissenschaftsstandort vertretenen Einrichtungen wie z.B. dem PIK im Rahmen der bestehenden Partnerschaftsvereinbarung weiterentwickelt werden und Fragen der Klimaanpassung aufnehmen.
  • Umweltbildung und Klimaforschung sollen ausgebaut und Potsdam zu einer Klima-Modellstadt entwickelt werden, um Klimaschutz und Klimaanpassung umzusetzen.
  • Aspekte des Klimaschutzes sollen bei der Bauleitplanung stärker berücksichtigt bzw. die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
  • Der ÖPNV ist in Angebot und Attraktivität weiter zu entwickeln (u.a. durch Potsdam-Takt und Potsdam-Ticket).
  • Die städtischen Unternehmen sollen durch ihre Unternehmensstrategien bei der Wohnungssanierung, der Mobilität, der Energieerzeugung und der Müllvermeidung konsequent praktische und spürbare Beiträge zum Klimaschutz leisten.
  • Der Anteil von nicht-fossilen regenerativen Quellen wie Solar-, Wind und Biogasenergie bei der Energiegewinnung soll erhöht werden.
  • Das Fernwärmenetz soll ausgebaut und der Anteil an von nicht-fossiler Wärmeerzeugung erhöht werden.
  • Modellvorhaben zur Nutzung von Wasserstoff, Geothermie, Photovoltaik und Elektromobilität sollen gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen, dem ViP, der EWP und anderen geeigneten Partnern realisiert werden. Daher wollen wir prüfen, ob die privaten Unternehmensanteile städtischer Betriebe kommunalisiert werden können, um die Erreichung dieser Ziele besser steuern zu können.
  • Wir wollen eine integrierte Quartiersentwicklung bei der Aufwand für den Klimaschutz sich in einen sozialen Vorteil wandelt. Dazu zählen u.a. gemeinschaftliches Bauen, Wohnen sowie Mobilitäts- und Energienutzung.