Drewitz kontra Innenstadt?

Die SPD-Fraktion ist irritiert über die Reaktion der ProPotsdam zum Antrag der SPD, das Parken in Drewitz für die Anwohner günstiger zu machen. Der Antrag wird morgen in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.

„Man kann doch niemandem in Potsdam ernsthaft versuchen zu erklären, dass eine Anwohnerparkkarte in Drewitz doppelt so teuer ist wie ein Bewohnerparkausweis für die Innenstadt.“ Das habe nichts mit Gerechtigkeit zu tun, so Keller. Man könne hier nicht mit zweierlei Maß messen. „Im Stadtteil Drewitz leben viele Potsdamer mit geringen Einkommen, gerade hier muss man genau hinschauen“, sagt Daniel Keller, Stadtverordneter für die Stadtteile Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld.

In Drewitz wurde im Jahr 2013 im Zuge des Gartenstadtkonzepts ein Stellplatzmanagement eingeführt. Die Anwohnerparkkarte kostet in Drewitz Nord 74 Euro und in Drewitz Süd 60 Euro im Jahr. Für einen Bewohnerparkausweis von der Stadt hingegen zahlt man 30 Euro jährlich. Beantragt man gleich für zwei Jahre sogar nur 25 Euro pro Jahr.

„Drewitz sollte nicht nur grüner und umweltfreundlicher werden, es sollte auch auf eine sozialverträgliche Sanierung des Stadtteils geachtet werden“, sagt Keller. „Wenn jetzt die laufenden Einnahmen aus den Parkgebühren die Kosten für die Parkplatzmarkierungen eingespielt haben, ist genau der richtige Moment über Preissenkungen nachzudenken“, findet er.

„Das Argument der ProPotsdam, dass man in Drewitz im Gegensatz zur Innenstadt nicht so weit laufen müsse für einen Parkplatz, erscheint mir da nicht wirklich schlüssig“, reagiert Keller kopfschüttelnd auf die Argumentation des städtischen Betriebs.