Gegen Vorverurteilung, gemeinsam Verantwortung übernehmen!

In der Pressekonferenz am Dienstag erklärte der Oberbürgermeister Mike Schubert die Situation bezüglich der Corona-Lage, insbesondere zur Situation im Klinikum Ernst von Bergmann. Ein Verzug der Meldung an das Gesundheitsamt und die Erkennung einer außergewöhnlichen Lage durch die Konzentration von Fällen steht in der Kritik. Folglich wurde zur Prüfung ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Klinikleitung und drei Ärzte eingeleitet und an die Staatsanwaltschaft abgegeben.

Imke Eisenblätter, SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, dazu: „Als erstes müssen wir festhalten, dass die Pandemie eine Ausnahmesituation für alle handelnden Akteure ist. So auch für die Ärzte und das Pflegepersonal im Klinikum Ernst von Bergmann. Hier werden gerade herausragende Leistungen auch unter Risiko für die eigene Gesundheit vollbracht und sich aufopfernd für die Patienten eingesetzt. Es muss weiterhin die Bewältigung der Ausnahmesituation im Sinne der Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen. Die schon am Wochenende durch das Klinikum eingeleiteten Schritte scheinen geeignet, um die Situation zu bewältigen. Die Empfehlungen des RKI ergänzen das gut.“

Daniel Keller, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtfraktion, erklärt: „Es ist richtig, dass die Potsdamer Verantwortungsträger von Verwaltungsspitze bis zur Politik sich in der Krise vor die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen stellen und mit Ihnen gemeinsam die Krise, aber auch mögliche Fehler durchstehen. In der Krise benötigen die Mitarbeitenden Vertrauen und Sicherheit bei ihrer Arbeit, keine Vorverurteilung. Wenn die Mitarbeiter die Verantwortung für unsere Gesundheit tragen, müssen wir auch Verantwortung für unsere Mitarbeitenden übernehmen. Hier werden wir uns nicht wegducken.“