Mehr Bauen für mehr bezahlbaren Wohnraum in Potsdam

19. April 2022

Potsdam. Die SPD-Stadtfraktion Potsdam fordert einen merklichen Anschub der Wohn- und Bauvorhaben von der Stadtverwaltung. Hierzu bringt sie einen Antrag in die nächste Stadtverordnetenversammlung am 4. Mai 2022 ein. Das Ziel der SPD-Stadtfraktion ist dabei klar: Wir brauchen mehr zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum für alle Potsdamerinnen und Potsdamer.

Dazu erklärt die Vorsitzende der SPD-Stadtfraktion, Sarah Zalfen: „Wir sehen eine deutliche Verlangsamung der Bautätigkeit in Potsdam seit Beginn der Corona Krise und stehen zugleich vor der humanitären Notwendigkeit, viele Geflüchteten aus der Ukraine schnell und ordentlich unterzubringen. Der grundsätzliche Bedarf an zusätzlichem bezahlbaren, belegungsgebundenen sowie preisgedämpften Wohnraum zeigt, dass reine temporäre Containeranlagen nicht die richtige Lösung sind.  Wir wollen ein Programm, dass alle städtischen Akteure einbindet, neben der ProPotsdam und den Genossenschaften auch private Bau- und Wohnungsträger, um nachhaltigen und langfristig nutzbaren Wohnraum zu schaffen.“

„Es geht uns jedoch hierbei nicht um ‚Bauen um jeden Preis‘, sondern immer unter Maßgabe von ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit“, ergänzt Vorsitzender Hagen Wegewitz. „Das Prinzip vom behutsamen Wachstum schafft die Balance, um sowohl verstärkten Wohnungsbau mit bereits geplante soziale Infrastrukturprojekte als auch möglichst wenig Flächenversiegelung in Einklang zu bringen.“

Architektin und Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und ländlicher Raum, Babette Reimers, sieht insbesondere in der Bundesgesetzgebung ungenutztes Potenzial. „Wir wollen die Verwaltung ermutigen, alle Potenziale auszuschöpfen. Das Baugesetzbuch sieht an vielen Stellen Ermessensspielräume vor, die ein zügiges Genehmigungsverfahren ermöglichen. Gleichzeitig sind Bauformen wie serielles Bauen oder Holz- und Hybridbauweisen eine gute Möglichkeit, um schnell günstigen, aber vor allem auch nachhaltigen Wohnraum zu schaffen.“

Der Antrag wird von der Fraktion DIE LINKE miteingebracht.