Mit Umsicht und Weitblick – wir planen die Kitas und Schulen von morgen

 

17. Mai 2021

In der Junisitzung der Stadtverordnetenversammlung soll erstmalig eine integrierte Kita- und Schulentwicklungsplanung (IKSEP) beschlossen worden. Dies war eine zentrale Forderung der SPD im Kommunalwahlkampf 2019, um in der wachsenden Stadt die Bedarfe an Kitas und Schulen nahtlos zu planen.

Fraktionsvorsitzende Sarah Zalfen dazu: „Dieses Planwerk legt die Grundlage für die nächsten Jahre, um rechtzeitig und am richtigem Ort die Kita- und Schulinfrastruktur für die Kinder und Jugendlichen vorzuhalten. Damit ist endlich die Grundlage gelegt, systematisch Entwicklungen in beiden Bereichen abzubilden. Wir erhoffen uns damit, dass die benötigen Einrichtungen nun zügiger und bedarfsgerechter an den Start gehen können. Bei der Schulentwicklungsplanung haben wir die Elternwünsche mit einbezogen, diese sprechen sich mehrheitlich für Gesamtschulen und Gymnasien aus.“

Bei der Erarbeitung der IKSEP haben die Stadtverordneten an verschiedenen Stellen mitwirken können, dennoch sieht die SPD-Fraktion weiteren Änderungsbedarf, vor allem im Bereich der Schulentwicklungsplanung und der Sanierungsplanung.

 

Tempo bei Sanierung von Schulen erhöhen 

Die SPD-Fraktion wird einen Ergänzungsantrag stellen, um drei weitere Schulen in die Sanierungsplanung aufzunehmen.

Fraktionsvorsitzender Daniel Keller: „Wir wollen eine schnellere und stringentere Abstimmung bei der Sanierung von bestehenden Schulen erreichen. So wollen wir als SPD-Fraktion kurzfristig die Verwaltung damit beauftragen, die Weidenhof-Grundschule am Schlaatz und die Sportschule Potsdam zu sanieren – mittelfristig auch die Oberschule Theodor-Fontane mit Primarstufe in der Waldstadt. Gerade die Sanierung der Weidenhof-Grundschule kann in Verbindung mit dem geplanten Bau des Schlaatzforums und der Neugestaltung der Außenanlage kostengünstiger realisiert werden. Hier sollen sich auch Bedarfe und Anforderungen im Rahmen der sozialen Umgestaltung des Stadtteils Schlaatz wiederfinden.“

 

SPD-Fraktion fordert Laborschule für innovative Bildungskonzepte in Kooperation mit der Uni Potsdam

In die IKSEP soll zudem die Planung einer Laborschule in Kooperation mit der Universität Potsdam aufgenommen werden. Als Schulform soll hier eine Primarschule mit einer weiterführenden Schule auf einem Campus entstehen. Sarah Zalfen hierzu: „Als großer Universitäts- und Forschungsstandort und Zentrum der Lehramtsausbildung in Brandenburg möchten wir Synergien zwischen Schule und Universität nutzen. Auf Grundlage eines in Bielefeld erfolgreich umgesetzten Konzepts sollen die ca. 4.500 Lehramtsstudierenden gemeinsam mit schon ausgebildeten Lehrkräften und Schüler*innen neue Bildungskonzepte entwickeln. Die Verwaltung soll hierfür prüfen, ob das Land Brandenburg ein Grundstück einbringen und die Landeshauptstadt Potsdam darauf den Bau der Schule übernehmen kann“.

Der Änderungsantrag der SPD-Fraktion soll ein klarer Auftrag für eine zügige Umsetzung des Vorhabens Laborschule sein.

 

Sport muss bei Neubauten und Sanierungen optimal mitgedacht werden

Die SPD-Fraktion fordert bei den neu zu bauenden und nach Möglichkeit auch bei zu sanierenden Schulstandorten neben wettkampffähigen Sportaußenanlagen, hier vor allem Fußballplätze, auch Anbauten an Sporthallen für Sportarten, die besonderer Räumlichkeiten bedürfen, beispielsweise Boxen, Ringen, Judo, Gewichtheben oder Sportakrobatik. Auch möchte die SPD eine schnellere Öffnung der Außenanlagen der Schulen für den nicht organisierten Sport, dies ist auch eine Forderung der SPD im Rahmen der kinderfreundlichen Kommune.

„Für eine vielseitige Sportlandschaft in Potsdam und um eine optimale Auslastung von Sportanlagen zu gewährleisten, müssen wir die Bedarfe von Schulen und Vereinen zusammendenken. Dies ist uns in der Vergangenheit bereits erfolgreich bei der Planung des Schlaatzforums gelungen. Hier finden verschiedenste Vereine und Schule eine gemeinsame Heimat. Des Weiteren müssen wir mit mehr Tempo die Schulhöfe für alle Potsdamerinnen und Potsdamer öffnen. Insbesondere auf Seiten der Kinder und Jugendlichen gibt es den berechtigten Wunsch, die Sportanlagen auf Schulhöfen in der Freizeit zu nutzen. Dies halten wir für sinnvoll und unterstützenswert – wer Sport treiben will, soll Sport treiben dürfen“, so Daniel Keller.

 

Pappelallee als Gymnasium mit Stadtteilaufgaben planen

Fraktionsvorsitzender Daniel Keller: „Das Gymnasium in der Pappelallee kann wesentlich früher an den Start gehen, als ein Gymnasium an der Birnenplantage, wo noch keine Planungen oder Bürgerbeteiligungen stattgefunden haben. Den Wunsch der Fraktionen der Grünen und Linken, Kraft eines Beschlusses hier im Schnellverfahren ungeprüft und ohne Anhörung der Anwohner ein Gymnasium errichten zu wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Der Standort an der Birnenplantage soll erst einmal in die Prüfung gehen, ohne Festlegung eines Schultyps. Auch sollen weitere Potentialflächen im Potsdamer Norden für weiterführende Schulen geprüft werden. Hier wollen wir die Zeit für eine gründliche Planung und Beteiligung nutzen, dazu werden wir einen Änderungsantrag stellen.“

Daniel Keller erörtert die weiteren Vorzüge eines Gymnasiums an der Pappelallee: „Wir wollen mit der Errichtung eines Gymnasiums in der Pappelallee auch die Möglichkeit nutzen, auf dem Schulgelände dringend benötigte Räumlichkeiten für Stadtteilaufgaben mitberücksichtigen. Bei der Errichtung der zahlreichen Wohnungen im Stadtteil Bornstedt hat man dies bei den Planungen nicht ausreichend bedacht. Daher werden wir dazu einen Änderungsantrag stellen, der das Ziel bei der Planung des Gymnasiums verpflichtend festlegt. Wir sind zuversichtlich, dass wir bis zur Stadtverordnetenversammlung im Juni eine Mehrheit für die Standortfrage im Norden für den SPD-Vorschlag finden werden. Gerade der Gedanke, die fehlenden sozialen Aufgaben beim Gymnasiumbau in der Pappelallee zu berücksichtigen, findet fraktionsübergreifend große Zustimmung.“