SPD-Fraktion pocht auf schnellen Bau von dringend benötigten Schulen

 

15. März 2021

 

Die SPD-Fraktion unterstützt den Vorschlag der Verwaltung zur Fortschreibung des Schulentwicklungsplans. Dieser sieht abweichend von der bestehenden Planung den Umzug der schon gegründeten Gesamtschule „Am Schloss“ nach Krampnitz und nicht mehr an die Pappelallee vor. Die damit wieder verfügbar werdende Fläche in der Pappelallee soll für ein Gymnasium genutzt werden. Die Dringlichkeit eines neuen Gymnasialstandortes ergibt sich aus dem zeitlichen Verzug des ursprünglich geplanten Gymnasialstandortes im Stadtteil Schlaatz.

Fraktionsvorsitzender Daniel Keller dazu: „Im gültigen Schulentwicklungsplan ist mit großer Mehrheit der Stadtverordneten und über alle Fraktionen hinweg ein Gymnasium für das Jahr 2023 beschlossen worden. Das entspricht dem Anwahlverhalten und dem rechtlichen Anspruch der Schüler auf freie Schulwahl. Dieses Gymnasium wurde ursprünglich im Stadtteil Schlaatz am Standort der derzeitigen Förderschule geplant. Da es zu zeitlichen Verzögerungen beim Umzug der Förderschule in das neue Gebäude in der Waldstadt kommt, ist mit dem Gymnasium am Schlaatz erst 2029 zu rechnen. Alle Fraktionen stehen hier jedoch im Wort gegenüber den Schülern, Schülerinnen und Eltern, zeitnah ein Gymnasium zu schaffen. Dies kann bei Beschluss der vorliegenden Verwaltungsvariante durch vorherige Gründung an einem anderen Standort bereits 2024 geschaffen werden, um dann 2026 an die Pappelallee umzuziehen. Neue Flächen, wie zum Beispiel die Birnenplantage, jetzt schon ins Spiel zu bringen, halte ich nicht für zielführend. Mangels einer Planungsgrundlage ist hier ein deutlich längerer Vorlauf nötig, der eben nicht zeitnah für die dringend benötigten Schulen sorgen würde.

Schulgebäude müssen rechtzeig fertig werden und zur Verfügung stehen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Schülerinnen und Schüler in Übergangslösungen ihre Schullaufbahn verbringen. Die SPD-Fraktion wird daher einen Antrag begleitend zum Schulentwicklungsplan einbringen, der dafür in Zukunft Vorsorge treffen wird.“

Grit Schkölziger, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Hier steht keine Entscheidung über die Bevorzugung bestimmter Schulformen oder Ausrichtungen unserer Bildungspolitik an. Ein weiteres Gymnasium ist längst Planungsgrundlage und bestehende Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung. Wir als SPD-Fraktion werben seit Jahren erfolgreich für die Schule für alle und sehen in der Gesamtschule ein tragfähiges und erfolgreiches Modell, da hier alle Bildungsgänge angeboten werden und eine gute Mischung der Schülerschaft vorliegt. Die meisten Schülerinnen und Schüler in Potsdam wählen nach der 6. Klasse auch jetzt schon die Gesamtschule und teilen somit unsere Meinung. Dennoch ist der Anteil derer, die das Gymnasium anwählen ebenfalls in der aktuellen Planung zu berücksichtigen.“