SPD-Stadtfraktion will Potsdamer Sportvereine von Kosten beim Bau von vereinseigenen Sportstätten entlasten und die Vereinsarbeit stärken

31. Juli 2020

Die SPD-Stadtfraktion wird in der kommenden Stadtverordnetenversammlung einen Antrag einbringen, der Sportvereine beim Bau von vereinseigenen Sportstätten entlastet, die durch das Kommunale Investitionsprogramm (KIP) des Landes Brandenburg gefördert werden. Geplant ist, dass die vom Verein geforderten 25% Eigenmittel im kompletten Umfang durch die Landeshauptstadt Potsdam (LHP)  übernommen werden. Außerdem sollen die Vereine baufachlich bei der Antragstellung und Umsetzung des Landesprogrammes unterstützt werden.


Im KIP, dessen Fortführung das Land Brandenburg vor der Sommerpause beschloss, ist die Förderung für den Ausbau vereinseigener Sportstätten durch die Sportvereine enthalten. Gefördert werden Vereine, die einen Eigenenteil von 25 Prozent zu den Baukosten beisteuern sowie Planung und Umsetzung der Maßnahme übernehmen. Das Land übernimmt hier die restlichen 75 Prozent der Baukosten. Mithilfe dieser Förderung konnten in Potsdam in der Vergangenheit bereits verschiedene Sportanlagen gebaut, saniert oder erweitert werden.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Keller erklärt: „Nicht jeder Sportverein in Potsdam ist in der
Lage, die finanziellen Mittel zum Bau von Sportstätten aufzubringen, da der größte Teil des Geldes
häufig in die Nachwuchsarbeit fließt und auch fließen soll. Des Weiteren sind die Sportvereine fast
ausschließlich ehrenamtlich geführt und haben dementsprechend nicht immer die Zeit oder das
notwendige Bauwissen, um solche Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Hier müssen wir als
Landeshauptstadt Potsdam mit Sachkompetenz im Bereich Bauen unterstützen und auch den
finanziellen Anteil für den Verein übernehmen.“

Die SPD-Stadtfraktion will daher mit Hilfe der Rathauskooperation sowie der Unterstützung der
CDU einen Antrag in die nächste Stadtverordnetenversammlung einbringen, der ebendies fordert.
„Ich freue mich, dass das Anliegen mit der CDU auch außerhalb der Rathauskooperation Unterstützung findet. Einen Antrag der CDU, zwei konkrete KIP-Projekte zu fördern, unterstützen wir, wollen jedoch darüber hinaus gleich gemeinsam die Weichen für alle Sportvereine und zukünftigen KIP-Förderprojekte legen.“, so Keller.

In den Jahren von 2020 bis 2029 könnte durch das Land Brandenburg eine Fördersumme von
insgesamt 1 896 300 € für die Potsdamer Sportvereine zur Verfügung gestellt werden. Diese Mittel
sollen nach sport- und baufachlichen Gesichtspunkten durch den Stadtsportbund Potsdam in enger
Abstimmung mit der LHP ausgewählt und priorisiert werden. Über die Förderbewilligung
entscheidet dann abschließend der Landessportbund Brandenburg.

 

ANTRAG DER SPD-FRAKTION

Unterstützung des vereinseigenen Sportstättenbaus

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Potsdamer Sportvereine bei der Antragstellung und
Umsetzung des Landesprogramms zu Förderung vereinseigener oder gepachteter Sportanlagen
baufachlich zu unterstützen. Die vom Verein geforderten 25% Eigenleistung sollen im kompletten
Umfang durch die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) übernommen werden.
Die Entscheidung über die Auswahl und Priorisierung der angemeldeten Potsdamer Förderprojekte
soll auch weiterhin der Stadtsportbund Potsdam in enger Absprache mit der LHP durchführen.

Begründung:

Das Land Brandenburg hat entschieden, das KIP (Kommunales Investitionsprogramm) für 2020
und fortfolgend fortzusetzen. Brandenburger Vereinen ist damit die Möglichkeit gegeben, Anträge
an ihren Stadt- bzw. Kreissportbund für die Sanierung, den Ausbau und den Bau von
vereinseigenen Sportstätten zu stellen. Für die Umsetzung der Projekte ist ein Zeitraum bis 2029
angedacht. In diesem Zeitraum stehen den Potsdamer Sportvereinen eine Fördersumme vom Land
Brandenburg in Höhe von 1 896 300 € zur Verfügung. Diese Mittel sollen nach sport- und
baufachlichen Gesichtspunkten durch den Stadtsportbund Potsdam in enger Abstimmung mit der
LHP ausgewählt und priorisiert werden. Über die Förderbewilligung entscheidet dann abschließend
der Landessportbund Brandenburg. Die Förderung besteht aus 75% Landesmitteln und 25%
Eigenmitteln des jeweiligen Vereins. Die Steigerung der Qualität der Potsdamer Sportstätten durch
einen hohen Einsatz von Landesmitteln sollte von der LHP genutzt werden. Die Vergangenheit hat
in Potsdam gezeigt, dass ein Mittelabfluss in der Regel nur mit Unterstützung der LHP in finanzieller
aber auch in baufachlicher Hinsicht gelingen kann. Den Sportvereinen fällt es oft schwer den
Eigenanteil von 25% der Fördersumme zu organisieren. Daher sollte die LHP den Eigenanteil des
jeweiligen antragstellenden Potsdamer Sportvereins von 25% komplett übernehmen. In den
Potsdamer Sportvereinen sind ca. 34.000 Mitglieder organisiert, der größte Anteil sind Kinder und
Jugendliche. Die Mitgliederzahl in Potsdamer Sportvereinen steigt stetig an. Die Nutzung des
Förderprogramms des Landes kann eine positive Ergänzung neben den Bau und Ausbau der
Schulsportstätten sein, das Defizit an gedeckten und ungedeckten Sportflächen in Potsdam
abzubauen.