Werkstattgespräch Stadtteilarbeit Bornstedt

Der Stadtteilarbeit in Bornstedt hat viele Akteure. Das war ganz deutlich beim Werkstattgespräch der SPD-Fraktion in Ribbeck-Eck am 16. April. Neben dem Gastgeber Ribbeckeck waren Aktive der Stadtteilinitiative Bornstedt (SIB), der Stadtrandelfen, von Mitmenschen e.V. und natürlich der neue Koordinator für die Stadtteilarbeit, Christian Kube, vor Ort.

Der wachsende Norden, die nicht so gut gewachsene soziale Infrastruktur und schrumpfende Freiräume sind die Themen, die präsent sind. Nicht nur in Bornstedt, aber dort besonders. Ein Stadtteiladen fürs erste, und dann ein Stadtteilzentrum, perspektivisch gern in der Gillystraße oder auf dem künftigen Gesamtschulstandort am Reiherweg will die SIB erreichen. Sie sind Leute, die in Bornstedt wohnen, und für sich und andere etwas auf die Beine stellen – wie das Stadtteilfest, das dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet.

Mitmachen e.v. ist ein Verein, der sich die Integration geflüchteter Menschen zum Herzensanliegen gemacht hat und dabei auch auf Sport setzt. Die Stadtrandelfen beschreiben ihre Arbeit mit Umweltbildung für alle. Sie haben die Habichtwiese gepacht, 6000 Quadratmeter: Ein Ort zum Erleben für Familien, Jugendliche, Hortkinder, Pfadfinder. Im Sommerhalbjahr wäre für sie eine halbe pädagogische Stelle ein Wunsch. Sorge macht ihnen, dass im gerade vorliegenden Entwurf des Landesentwicklungsplans die Bornimer Feldflur als Siedlungsfläche ausgewiesen ist. „Sie steht unter Schutz, gehört zum Kulturerbe und darf nicht bebaut werden“, sind sich Pete Heuer, die Fraktion, Mike Schubert und die Elfen einig. Die Stadt Potsdam teilt das dem Land so mit.

Im Ribbeckeck sind alle froh, dass das Gebäude öffentlich bleibt und saniert wird: „Dass unser 20jähriges Provisorium eine Zukunft hat, ist prima“, freut sich Ikke Bork vom Jugendclubträger. Sie beschreibt gemeinsam mit Mike Schubert das Projekt „Jugendclub plus“, das kommen soll: Ein ‚Jugendclub‘ auch für Familien und Senioren. Christian Kube ist nun der Kümmerer, der den ehrenamtlichen Initiativen unter die Arme greifen soll, ihnen Organisation abnehmen, sie entlasten, Vernetzung anstreben, zum Beispiel mit der FH Potsdam, und mit ihnen neue Wege gehen: „Nutzen Sie uns als Ansprechpartner, wenn Sie sich politisch mit Bornstedt beschäftigen“, wirbt er abschließend und trifft da auf offene Ohren.

Foto: Steve Schulz